2016-06-12 09:57:00

Franziskus beim Welternährungsprogramm: gegen das Wegwerfen


Noch nie war ein Papst beim Welternährungsprogramm. Am Montag aber ist es so weit: Franziskus besucht den Sitz des PAM in Rom. „Wir sind in höchst freudiger Erwartung“, verriet uns die Sprecherin dieser UNO-Behörde Vichi de Marchi. „Denn dieses Pontifikat hat eine solche Aufmerksamkeit gelegt auf die Themen des Hungers, der sozialen Ungerechtigkeit, der Armut und des Klimawandels als Grund für Hunger und Armut.“ An der Basis vieler Probleme der Welt stehe gerade das Thema Wegwerfen, auf das Franziskus bekanntlich oft zurückkommt. Für den Papst sei das im großen Sinn eine moralische Frage: Wegwerfen nicht bloß von Nahrung,  sondern regelrecht von Menschen. Es gibt aber auch eine ganz physische Dimension des Wegwerfens von Nahrung, die im reichen Westen  nicht immer bekannt ist. Vichi de Marchi:

„Auf der Welt gehen pro Jahr drei Milliarden Tonnen Essen verloren oder werden verschwendet. Was uns große Sorgen macht und übrigens kaum bekannt ist, ist die Tatsache, dass rund die Hälfte dieser Verluste im Süden der Welt auftreten. Warum? Weil Infrastrukturen fehlen, um zum Markt zu gelangen, weil Lagerhäuser fehlen, um die Nahrungsmittel aufzuheben. Diese Art von Verlust von Lebensmitteln entsteht aus der Armut und nicht aus dem Überfluss.“

Das Welternährungsprogramm hat insgesamt 14.000 Mitarbeiter, sagt die Sprecherin: 1.000 in Rom, die anderen verstreut im armen Süden der Welt, „in manchmal sehr schwierigen Gegenden also“. Der Papst ehre und ermutige mit seinem Besuch besonders diese abwesenden Streiter für Nahrungsmittelgerechtigkeit, die draußen in der Welt bei humanitären Notlagen eingreifen.

(rv 12.06.2016 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.