2016-06-06 13:56:00

Myanmar: Gesetze zur Religionsharmonie geplant


Der Erzbischof von Yangon hat Zweifel, ob die Militärs und die Opposition  im Land die geplanten Maßnahmen zu mehr Harmonie zwischen den Religionen mittragen wollen. Das entsprechende Gesetzespaket der Regierung selbst bezeichnete Kardinal Charles Maung Bo gegenüber Asianews als „mutig“. Auf den Weg gebracht hat es die regierende Partei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Die Maßnahmen haben zum Ziel, in Myanmar das „friedliche Zusammenleben zwischen den verschiedenen Konfessionen zu fördern und gegen all diejenigen vorzugehen, die diesen Status stören“. Dies bezieht sich auf Zusammenstöße zwischen Buddhisten und Angehörigen religiöser Minderheiten, vor allem Muslime und Christen. Das Gesetz war bereits während der Militärjunta in Planung, kam jedoch nie ins Parlament.

Kardinal Bo sagte, es gelte die Umsetzung der Maßnahmen abzuwarten. Der Minister für religiöse Angelegenheiten habe zwar das Gespräch mit Kirchenvertretern gesucht, eine „wirkliche Diskussion“ sei bei den Beratungen aber nicht zustande gekommen. Die Versicherung des Ministers, allen Glaubensgemeinschaften positiv gegenüber zu stehen, habe auf ihn oberflächlich gewirkt, bemerkte der Kardinal. 

(asianews 06.06.2016 cs)








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