2016-05-31 13:45:00

Papst an Gefängnisseelsorger: Danke, dass es euch gibt!


Papst Franziskus ist zutiefst dankbar für den Dienst der Gefängnisseelsorger. In einer Grußbotschaft für eine Tagung beim Europarat in Straßburg spricht Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin davon, wie bedeutsam der Papst den Dienst in den Gefängnissen zur Aufrechterhaltung der Würde des Menschen findet. Bis Mittwoch noch treffen sich die Seelsorger, die Konferenz wurde vom Rat der europäischen Bischofskonferenzen CCEE organisiert. Die Teilnehmer kommen aus 20 europäischen Staaten, wie gegenüber Radio Vatikan der CCEE-Generalsekretär, Pater Duharte da Cunha, betont; Thema des Treffens sei die „Radikalisierung in den Gefängnissen“.

„Wenn wir von Radikalisierung in den Gefängnissen sprechen, dann geht es um ein Phänomen, das in vielen europäischen Gefängnissen leider Tatsache geworden ist. Der Europarat hat dieses Phänomen als dringendes Problem bezeichnet. Wir wollen als katholische Kirche und als Seelsorger für die Gefängnisinsassen mitdiskutieren, um dieses Problem anzugehen. Wir sind ja nicht einfach Außenexperten, sondern erleben den Alltag der Insassen von ganz nahe.“

Man dürfe nicht wegschauen, so Pater da Cunha. Denn was sich in den Gefängnissen abspiele, gehe die gesamte Gesellschaft an. „Wer im Gefängnis sitzt, muss das Gefühl haben, dass er ein neues Leben anfangen kann. Es geht nicht um das Wegwischen einer Schuld, sondern um eine Neubildung eines Menschen. Leider ist es oft so, dass Gefängnisse dies unmöglich machen, weil es vorkommt, dass in Gefängnissen neuer Hass, neue Spannungen und Gewalt hervorgerufen werden. Es kann nicht sein, dass ein Mensch, der mit Problemen ein Gefängnis betritt, dann mit noch mehr Problemen das Gefängnis wieder verlässt. Die Kirche will dagegen vorgehen und so bessere Menschen aus ihnen machen.“

(rv 31.05.2016 mg)








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