2016-05-24 10:41:00

D: Weiter Streit um Zahlen zu Christenverfolgung


Das christliche Hilfswerk „Open Doors“ hat die Kritik aus der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ an seiner Erhebung über religiös motivierte Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge zurückgewiesen. Anders als von der Zeitung berichtet, sei die auf der Rückmeldung von 231 Christen in deutschen Asylbewerberheimen basierende Studie nicht unseriös, erklärte das Hilfswerk am Montag in Kelkheim. Die F.A.S. hatte in ihrer jüngsten Ausgabe über Zweifel an der vor zwei Wochen veröffentlichten Erhebung berichtet und kritisiert, dass darin von flächendeckenden Fällen von Gewalt und Drangsalierung gegenüber Christen in den Unterkünften die Rede sei. In Wahrheit aber, so die FAS, stammten fast zwei Drittel der mutmaßlichen Opfer aus einer einzigen Gemeinde in Berlin. Auch habe die Nachprüfung einzelner Fälle zu erheblichen Zweifeln an der Darstellung der mutmaßlichen Opfer geführt.

Uneinigkeiten bestehen außerdem in der Frage, ob die Übergriffe überwiegend  in (kirchlichen) Flüchtlingsunterkünften zu verorten seien. Laut F.A.S. hat der Geschäftsführer von „Open Doors“ den Vorwurf erhoben, die großen Kirchen in Deutschland würden das Ausmaß der Gewalt vertuschen. Ein Grund dafür sei, dass die Kirchen selbst Flüchtlingsheime betreiben. Letztlich sei für das Hilfswerk die Frage, ob die Übergriffe in Heimen in kirchlicher oder in säkularer Trägerschaft stattgefunden hätten, nicht entscheidend. Vielmehr müssten „die von religiös motivierten Angriffen Betroffenen endlich eine Stimme erhalten und aus dem Klima der Angst befreit und geschützt werden", so der Geschäftsführer von „Open Doors“, Markus Rode.

(kap/kna 24.05.2016 mk)








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