Vatikan: Wiedereröffnung des Ethnologischen Museums

Nach zweijährigen Umbauarbeiten wird am Dienstag das Ethnologische Museum im Vatikan wiedereröffnet. Die völkerkundliche Sammlung der Vatikanischen Museen umfasst mehr als 100.000 Objekte aus aller Welt, die den Päpsten von Missionsstationen, Diözesen und Privatpersonen geschenkt wurden. Zu den herausragenden Teilen der ethnologischen Sammlung gehören Kultgegenstände aus dem heutigen Papua-Neuguinea, die der deutsche Steyler-Missionar Franz Kirschbaum (1882-1939) in der damaligen deutschen Kolonie zusammengetragen hat. Als bedeutend gelten auch seine Sammlung chinesischer Münzen sowie die Zeichnungen des deutschen Bildhauers Ferdinand Pettrich (1798-1872) von amerikanischen Ureinwohnern. Wiedereröffnet wird das 1926 gegründete Museum mit der Vorstellung eines Katalogs, der Artefakte alteingesessener Kulturen Amerikas aus seinen Beständen präsentiert. Festredner ist unter anderem der Leiter der vatikanischen Staatsverwaltung, Kardinal Giuseppe Bertello.

Mit jährlich mehr als fünf Millionen Besuchern zählen die Vatikanischen Museen zu den meistbesuchten Kunstsammlungen der Welt. Hauptanziehungspunkte sind die Sixtinische Kapelle und die Stanzen des Raffael. Das Ethnologische Museum befindet sich seit 1973 im Komplex der Vatikanischen Museen. Zuvor war es bis 1963 im Lateran-Palast in der römischen Innenstadt untergebracht.

(kap 23.05.2016 mk)