2016-05-23 12:57:00

Papstmesse: „Der Ausweis eines Christen ist die Freude“


Es kann nicht sein, dass ein Christ ohne Freude lebt. Das sagte der Papst in der Frühmesse in der Casa Santa Marta an diesem Montag. Selbst in den düsteren und schmerzlichen Momenten des Lebens weiß ein Christ, dass er auf Jesus zählen kann, und ist deshalb voller Hoffnung.

Fraziskus ging von der Tageslesung aus dem Ersten Petrusbrief aus. Dort ist die Rede davon, dass „wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben“.

„Ein Christ ist ein Mann oder eine Frau der Freude und trägt diese Freude im Herzen. Es gibt keinen Christen, der ohne Freude lebt! Da mag einer sagen: ,Aber Pater, ich habe doch schon so viele (freudlose Christen) gesehen!´ Doch das sind keine Christen! Sie behaupten es zwar, aber sie sind es doch nicht. Denn es fehlt ihnen etwas: Der Ausweis eines Christen ist die Freude.“

Diese Freude komme vom Evangelium her, fuhr Franziskus fort. Es sei die Aufgabe eines Glaubenden, diese Freude des Evangeliums in sich wachsen zu lassen. Der Papst ging dann über zum Tagesevangelium: Markus 10 schildert das Treffen Jesu mit einem Reichen, der „das ewige Leben gewinnen“, aber von seinen Reichtümern nicht lassen will. Eine Begegnung, die freudlos endet.

„Dieser Mann war vor allem den Gütern zugetan! Jesus selbst sagte aber, dass ein Mensch nicht zwei Herren gehorchen könne: Entweder dienst du dem Herrn oder du dienst den Reichtümern. Diese sind an sich nicht böse, doch was schlecht daran ist, das ist das den-Reichtümern-Dienen. Nun, dieser reiche Tropf verließ dann Jesus traurig. Das sehen wir auch in jenen traurigen Gesichtern in unseren Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen; da sieht man, dass es ihnen nicht gut geht. Wir müssen ihnen helfen, wieder Jesus zu finden und jene Traurigkeit aus ihren Gesichtern verschwinden zu lassen, damit sie wieder die Freude des Evangeliums finden.“

„Freude des Evangeliums“, so hieß auch die erste große Programmschrift des Papstes vom Herbst 2013. Er rate jedem Christen, nicht nach den Dingen zu streben, die ihn letztlich traurig machten, so Franziskus an diesem Montag – sondern nach den Dingen, die Gott uns schenken wolle.

(rv 23.05.2016 mg)








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