2016-05-19 12:53:00

Norbert Blüm: Europa verfolgt ein Programm für Dummköpfe


Der frühere deutsche Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm (CDU) kritisiert das Zäuneziehen in Europa. Dies sei ein „Programm für Dummköpfe“ und „verantwortungslos“, sagte er im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“. Man könne keine Mauer um ganz Europa bauen oder militärische Grenzsicherung an allen Ufern und Gebirgen betreiben. Eine solidarische Lösung der Flüchtlingsfrage sei zudem unumgänglich. „Wenn 500 Millionen Europäer keine fünf Millionen Flüchtlinge aufnehmen können, dann müssen wir den Verein Europa schließen“, so Blüm. Sicherheit in Europa sei nicht mit neuen Grenzen, sondern vor allem durch die Beseitigung der Fluchtursachen zu schaffen; Flüchtlinge kämen ja „nicht als Touristen, sondern um ihr Leben zu retten“.

Die Angst um das christliche Abendland sei unberechtigt, denn durch den Zuwachs an muslimischen Traditionen würden Menschen, die sich gar nicht mehr als Christen empfänden, die christliche Kultur als „Schatz“ entdecken. „Vielleicht bringt es auch ein Nachdenken, was das Christentum Europa gebracht hat, warum es so wertvoll ist“, so der Politiker.

(kap 19.05.2016 mk)








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