2016-05-18 10:59:00

Vatikanischer Chorleiter: Petersdom hat schlechte Akustik


Der Petersdom in Rom hat nach Meinung des Leiters des Chores der Sixtinischen Kapelle, Massimo Palombella, eine für Sänger sehr schlechte Akustik. Er sei einfach zu groß. „Es ist ziemlich schwierig, dort zu singen“, sagte der Chef des Papstchores am Mittwoch der Zeitung „Die Welt“. Zum Glück sei im vergangenen Oktober eine neue Bühne eingebaut worden, die wie ein Amphietheater aufgebaut sei und auch ein neues Mikrofonsystem enthalte. Das Klangergebnis sei jetzt „wirklich ganz gut“, sagte er. „Die Sänger können jetzt im Petersdom in derselben Intensität singen wie in der Sixtinischen Kapelle.“

Doch auch die Sixtinischen Kapelle stellt die Sänger nach Palombellas Angaben vor Probleme. Insbesondere, wenn der Raum leer sei, gebe es einen sehr langen Nachhall, so der Chef des Chores, der als ältester Chor der Welt gilt. Bei CD-Aufnahmen seien deshalb Teppiche ausgelegt worden. „Das hat die Sache deutlich verbessert.“

Palombella tritt mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 am Mittwochabend mit seinem Chor in der Wittenberger Marienkirche auf, in der Martin Luther die erste Messe in deutscher Sprache feierte. Am Donnerstag folgt ein Auftritt in der Dresdner Frauenkirche. Der Chorleiter sieht darin auch einen Auftrag des Papstes im Sinne der Ökumene. „Der Papst ist überzeugt, dass wir mit unserer Musik eine Atmosphäre der Einheit schaffen können zwischen Katholiken, Anglikanern, Orthodoxen und Protestanten“, sagte er.

(katholisch.de 18.05.2016 mg)








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