2016-05-17 11:39:00

Papstmesse: Wer ist der Größte unter uns?


Jesus lehrt den Weg des Dienstes, und dennoch fragen die Jünger sich, wer von ihnen der Größte sein werde: Diese biblische Geschichte wirft ein Licht auch auf die Kirche heute. In seiner Morgenpredigt sprach Papst Franziskus einmal mehr von der Versuchung der Kirche, groß und reich sein zu wollen. „Auf dem Weg, den Jesus uns aufzeigt, ist der Dienst die Regel. Der Größte unter euch ist der, der dient, nicht der, der sich hervortut, der Macht sucht, Geld“, so der Papst. „Unter den Aposteln gab es das auch, die Frage, wer der Größte sei, wer das Sagen habe. Der Ehrgeiz. In jeder Gemeinschaft, in jeder Pfarrei, jeder Institution gibt es dieses Suchen nach Aufstieg, nach Einfluss.“

Und wenn man diesen Wunsch habe, dann böten sich auch gleich die Mittel dazu, erklärte der Papst: Das Geschwätz, das Heruntermachen von Anderen. Neid und Eifersucht steckten dahinter und würden Gemeinschaften zerstören.

„Wir alle sind von diesen Dingen versucht, wir sind alle in Versuchung, den anderen niederzumachen, um selber aufzusteigen. Das ist eine Versuchung der Weltlichkeit, die aber auch die Kirche teilt. Es tut uns gut, den Herrn um Erleuchtung zu bitten, damit wir verstehen, dass die Liebe zur Welt, das heißt zum Geist der Weltlichkeit, der Feind Gottes ist.“

(rv 17.05.2016 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.