2016-05-12 15:21:00

Franziskus will historischen Diakonat für die Frau prüfen lassen


Papst Franziskus will mehr Klarheit über den Diakonat der Frau, wie die frühe Kirche ihn kannte. Im freien Austausch mit Ordensoberinnen aus allen Erdteilen sprach der Papst davon, eine Kommission einzurichten, die die Aufgaben der Diakoninnen der frühen Kirche klärt, um daraus etwaige Schlussfolgerungen für eine zukünftige kirchliche Praxis zu ziehen. Das bestätige im Gespräch mit Radio Vatikan die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Schwester Katharina Ganz, die an der Audienz teilnahm. Die Oberinnen hätten die Frage nach dem Zugang zum Ständigen Diakonat an den Papst herangetragen, Franziskus selbst habe darauf die Idee einer Studienkommission entwickelt.

Der Ständige Diakonat, der verheirateten Männern offen steht, wurde durch das II. Vatikanische Konzil wiederbelebt und ist heute die einzige Form der Berufung in der katholischen Kirche, die in Europa Zuwächse verzeichnet. Diakone dürfen bestimmte Sakramente spenden, etwa die Taufe, nicht aber die Eucharistie oder die Beichte. Die Diakonenweihe ist die unterste der drei Weihstufen in der Kirche, danach können die Priester- und die Bischofsweihe folgen.

In der Frage der Priesterweihe für Frauen gibt es eine klare lehramtliche Entscheidung, die auch Papst Franziskus bestätigt hat: die Priesterweihe ist Männern vorbehalten, die Kirche hat keine Vollmacht, sie Frauen zu spenden. Theologen debattieren allerdings seit längerem über eine Öffnung der Diakonats für Frauen.

(rv/kna 12.05.2016 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.