2016-05-10 11:12:00

D: AfD darf zu Evangelischem Kirchentag


Beim Evangelischen Kirchentag im Mai 2017 in Berlin sollen AfD-Spitzenpolitiker in Leipzig nicht generell von Podiumsdiskussionen ausgeschlossen sein. AfD-Chefin Frauke Petry findet das laut einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ (Onlineausgabe Dienstag) „selbstverständlich“. „Wir erklären nicht pauschal, dass die AfD bei uns nicht infrage kommt“, zitiert die Zeitung die Präsidentin des Protestantentreffens, Christina Aus der Au. Einziges Kriterium bei Podiumseinladungen für den Kirchentag sei, ob man „mit Politikern ins Gespräch kommen“ könne. Die Sprecherin ließ allerdings offen, ob es bereits konkrete Pläne für Einladungen an AfD-Politiker oder gar feste Verabredungen gebe. Die Projektleiter würden demnächst „mit gutem Augenmaß die Leute ansprechen“.

Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) als Organisator des Katholikentags Ende Mai hatte hingegen bereits zu Jahresbeginn entschieden, dass dort kein AfD-Politiker an öffentlichen Diskussionen teilnehmen könne. Das ZdK begründete dies damit, dass sich die AfD wegen Äußerungen von Petry und Parteivize Beatrix von Storch über einen Schusswaffengebrauch an deutschen Grenzen „aus dem demokratischen Grundkonsens verabschiedet“ habe. Petry warf dem Katholikentag eine „Unkultur des Nicht-miteinander-Redens“ vor.

Der Evangelische Kirchentag 2017 findet wenige Monate vor der Bundestagswahl statt. Zudem fällt das Protestantentreffen auf den 500. Jahrestag der Reformation; es ist in umfangreiche Veranstaltungspläne der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingebettet.

(kna/kap 10.05.2016 mg)








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