2016-05-03 11:45:00

Papstmesse: „Viele Christen sind wie umherirrende Mumien”


Wenn Jesus „der rechte Weg“ ist, dann sollte eigentlich klar sein, was ein Christ machen sollte: ihm folgen. Doch stattdessen ließen sich viele „gute Gläubige“ davon abhalten und seien wie „umherirrende Mumien“, die nicht wüssten, wo es lang gehe. Das erläuterte der Papst an diesem Dienstagmorgen in der Frühmesse im Vatikan. In seiner Predigt in der Kapelle der Casa Santa Marta ging es vor allem darum, wie ein Christ den rechten Glaubensweg finden könne.

Man müsse zuerst einmal verschiedene Typen von Christen unterscheiden, so der Papst, und zählte kurz die wichtigsten Arten von Gläubigen auf, die vom Weg angekommen seien: da seien die Mumien-Christen, die Herumstrolchenden-Christen, die Sturkopf-Christen und die Halbwegs-Christen. Bei dieser Gruppe von Gläubigen handele es sich um jene, die zwar wüssten, dass Jesus der „wahre Weg“ sei, doch dies aus welchen Gründen auch immer vergessen oder verdrängt hätten. Im Tagesevangelium stehe geschrieben, wie Jesus dem Thomas erklärte habe, dass nur der Herr der wahre Weg sei.

„Ein Christ, der nicht läuft und vorwärts geht, ist kein Christ. Da weiß man nicht recht, was er ist. Er ist ein Christ, der ein wenig ,heidnisch´ ist. Er steht still und geht nicht auf dem christlichen Weg weiter. Er lässt die Seligpreisungen nicht in seinem Leben aufblühen. Er kümmert sich nicht um die Werke der Barmherzigkeit. Er bleibt still. Entschuldigt diesen Begriff, aber er ist dann wie eine ,Mumie´ – eine ,geistliche Mumie´.“

Dann ging er auf die Sturkopf-Christen ein. Dies seien jene Christen, die zwar wüssten, dass sie auf dem falschen Weg seien, aber dennoch darauf beharrten.

„Sie irren im christlichen Leben umher und sind wie Vagabunden. Ihr Leben ist ein Umherirren, doch dabei verlieren sie die Schönheit, sich Jesus anzunähern. Ihr Leben wird zu einem Irrweg ohne Ende. Sie haben den Ruf Jesu verpasst und auch den Kompass, um aus diesem Irrweg rauszukommen. Das christliche Leben ist nicht eine Faszination, sondern die Wahrheit! Das ist Jesus Christus!“

Jeder solle sich deshalb fragen, wie sein persönlicher Lebensweg seit der Taufe aussehe und ob der eine oder andere doch nicht den falschen Weg eingenommen habe oder zu stur sei, die unrichtige Richtung gewählt zu haben.

„Behalten wir heute diese Frage im Kopf. Halten wir doch kurz fünf Minuten inne: Wie bin ich auf diesem christlichen Weg? Stehe ich still? Mache ich was falsch? Irre ich umher? Halte ich vor Dingen inne, die mir gefallen, oder vor Jesu ,Ich bin der Weg´? Und bitten wir dem Heiligen Geist darum, dass er uns lehre, immer gut voranzuschreiten!“

(rv 03.05.2016 mg)








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