2016-04-29 10:30:00

Syrien: Angriffe auf Krankenhäuser und Heime


Wegen der massiven Kämpfe in Aleppo haben die SOS-Kinderdörfer ein Übergangsheim für 24 Kinder evakuieren müssen. Die Kinder seien in SOS-Projekten in Damaskus in Sicherheit gebracht, teilte die Hilfsorganisation am Freitag mit. Am Donnerstag sei etwa 50 Meter von dem Heim entfernt eine Rakete explodiert und habe das Gebäude beschädigt. Mindestens 20 Menschen seien an dem Tag in der Stadt getötet worden. „Die Evakuierung der Kinder war eine Reaktion auf die Eskalation der Gewalt der letzten Tage in Aleppo“, erklärte Alia Al-Dalli, Leiterin der SOS-Kinderdörfer im Nahen Osten. „Wir appellieren an die Konfliktparteien in Syrien, die Gewalt zu stoppen und den Waffenstillstand einzuhalten.“

Auch andere Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen und das Rote Kreuz berichten von großen Schwierigkeiten, ihre Arbeit in Aleppo fortzusetzen. Am Donnerstag hatte ein Luftangriff ein von „Ärzte ohne Grenzen“ unterstütztes Krankenhaus in Aleppo zerstört. Dabei waren mindestens 14 Menschen getötet worden, darunter auch zwei Ärzte. Es sei das wichtigste Referenzkrankenhaus für Kinderheilkunde der Region gewesen, erklärte die Hilfsorganisation. In der vergangenen Woche hätten Bombenangriffe, Kämpfe und Todesopfer dramatisch zugenommen.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon kritisierte am Donnerstag in der Wiener UNO-City die Attacke auf das Krankenhaus als „unentschuldbar“ und forderte alle Parteien auf, die Feindseligkeiten einzustellen. Insbesondere müssten die USA und Russland ihren Einfluss geltend machen, um die verfeindeten Parteien zu einem Ende der Gewalt zu bewegen.

 

(kap 29.04.2016 ord)








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