2016-04-21 13:02:00

Theologen beanstanden Arbeitsweise der Glaubenskongregation


Eine Gruppe katholischer Theologen, Bischöfe, Priester und Ordensfrauen hat die römische Glaubenskongregation zu mehr Transparenz aufgefordert. Unter anderem sollte die Behörde in Zukunft „anonyme Denunziationen“ ignorieren, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben. Auch sollten alle, deren Schriften untersucht werden, erfahren, was ihnen genau vorgeworfen wird und wer die Untersuchungen leitet. Außerdem dürften nicht dieselben Personen Ankläger, Untersucher und Richter sein. Die 15 Unterzeichner kommen aus Australien, den USA, Irland oder Spanien und sind nach eigenen Angaben mit ihren Werken von der Glaubenskongregation beanstandet worden. Als Begründung für ihr aktuelles Schreiben geben sie an, sie hätten Ende Februar Vorschläge nach Rom geschickt, aber keine Antwort erhalten.

Die auf das 16. Jahrhundert zurückgehende Glaubenskongregation ist die älteste und in dogmatischen Fragen höchste vatikanische Kurienbehörde. Sie hat die Aufgabe, die Lehre der katholischen Kirche „zu fördern und schützen“, wie es in der Apostolischen Konstitution „Pastor Bonus“ heißt. Die „Abteilung für die Lehre” beobachtet die theologische Forschung und prüft, ob einzelne Inhalte mit den Grundsätzen des katholischen Glaubens vereinbar sind. Mit demselben Ziel prüfen die Gutachter der Glaubenskongregation Werke, die ihr von örtlichen kirchlichen Stellen benannt werden. Wenn nötig, versucht die Glaubenskongregation im Austausch mit dem Autor eine Klärung etwaiger Probleme. 

(kna/rv 21.04.2016 gs)








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