2016-04-21 14:01:00

Papst: Bei allen Problemen, Migration ist „Reichtum und Ressource"


Das Phänomen der Migration hat heute „kritische Aspekte“ erreicht, die „mit organischer und weitblickender Politik“ angegangen werden müssen. Das hat Papst Franziskus am Donnerstag einer großen Gruppe italienischer Caritas-Funktionäre und Freiwilligen gesagt, die ihn im Vatikan zur Audienz besuchten. „Ich möchte euch dazu auffordern, in eurem Engagement für eingewanderte Menschen fortzufahren“, sagte Franziskus und erinnerte neuerlich daran, dass Migration trotz aller Schwierigkeiten „ein Reichtum und eine Ressource“ darstellt.

Auf einer übergeordneten Ebene würdigte Franziskus die vom seligen Papst Paul VI. eingerichtete Caritas-Bewegung. Eben weil sie sich für das Gemeinwohl und den Schutz schwächerer Menschen stark mache, habe die Caritas die Aufgabe, zivile Institutionen und auch eine „angemessene Gesetzgebung“ anzuregen. Damit ist eine erzieherische Aufgabe in großem Maßstab für die Caritas umschrieben:

„Angesichts globaler Herausforderungen, die Angst, Unruhe, Finanz- und sogar Nahrungsmittelspekulation auslösen, angesichts der Vernachlässigung der Umwelt und der Kriege“, so der Papst, sei es nötig, auf einen respektvollen Umgang zwischen Kulturen und Zivilisationen hinzuarbeiten, auf den Schutz der Schöpfung und eine „umfassende Ökologie“. Caritas-Mitarbeiter müssten an einer Welt mit bauen, in der Konflikte nicht ignoriert, sondern „dem Geist des Evangeliums gemäß“ gelöst würden und Anlass zu Wachstum und Versöhnung seien. Sie sollten „auf die Mechanismen Einfluss nehmen, die Ungerechtigkeit schaffen und gegen jede Struktur der Sünde wirken“. Damit verbunden sei das Ziel, Menschen und Gruppen zu einem „bewussten Lebensstil“ zu erziehen, „damit alle sich buchstäblich für alle verantwortlich fühlen“.

Auch bat der Papst die italienischen Caritas-Angehörigen, besonders über das Wohl der Familien zu wachen. „Die Familie ist von ihrer Verfassung her caritas, weil Gott selbst sie so gemacht hat: die Seele der Familie und ihrer Sendung ist die Liebe. Diese barmherzige Liebe versteht es, zu begleiten, zu unterscheiden und in lagen der Verletzlichkeit zu ergänzen.“

(rv 21.04.2016 gs)








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