2016-03-13 12:01:00

Umgang mit Missbrauch: „Kirche hat viel erreicht“


Erzbischof Charles Scicluna verteidigt den Einsatz des Vatikans gegen Kindesmissbrauch. Heute wäre es nicht mehr möglich, dass ein Bischof einen des Missbrauchs verdächtigten Priester einfach in eine andere Pfarei versetze. Das sagte der frühere Verantwortliche an der vatikanischen Glaubenskongregation für Missbrauchsfälle in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Vatican Insider.

Papst Franziskus liege in seiner „Null-Toleranz“-Politik in diesem Bereich „auf einer Linie mit seinem Vorgänger“ Benedikt XVI., so Scicluna. Der Oscar-prämierte Film „Spotlight“ ende 2002, blende also aus, was an der Glaubenskongregation seither erreicht worden sei. „Die neuen Regelwerke dieser letzten 14 Jahre helfen den Bischöfen, mit dem Phänomen umzugehen, Kinder zu schützen und die Kirche auf Prävention zu verpflichten“, so Scicluna. Das müsse „anerkannt“ werden.

Papst Franziskus sei „nicht nur sehr streng“ bei Missbrauchsfällen, sondern gebe auch eine „theologische Deutung für das Phänomen“. Scicluna war von 2002 bis 2012 an der Glaubenskongregation mit Missbrauchs-Verdachtsfällen befasst; jetzt ist er Erzbischof auf der Insel Malta.

(rv/cath.ch 13.03.2016 sk)








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