2016-02-21 12:40:00

Papst fordert weltweite Abschaffung der Todesstrafe


Papst Franziskus hat am Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe gefordert. Anlässlich eines am Montag beginnenden internationalen Konvents zum Thema, das von der Gemeinschaft Sant’Egidio organisiert wird, betonte der Papst: „Es ist ein Hoffnungszeichen, dass die öffentliche Meinung sich zunehmend gegen die Todesstrafe richtet.“ Die modernen Gesellschaften hätten die Möglichkeit, Verbrechen zu bekämpfen, ohne dem Verbrecher die Chance zur Umkehr zu nehmen. Insgesamt müsse sich das Strafrecht immer stärker an der Menschenwürde und Gott orientieren. Schließlich habe das Gebot „Du sollst nicht töten“ absolute Gültigkeit sowohl für den Unschuldigen als auch den Schuldigen.

Das Jahr der Barmherzigkeit sei eine gute Gelegenheit, in der Welt den Respekt vor dem Leben und der Würde des Menschen zu verbreiten. Auch der Verbrecher habe ein unantastbares Recht auf Leben, es sei schließlich ein Geschenk Gottes.

Von den Regierenden forderte der Papst eine baldige internationale Einigung zur Abschaffung der Todesstrafe. Insbesondere die Katholiken unter ihnen seien aufgerufen, eine mutige und beispielhafte Geste zu machen: In diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit solle keiner zum Tode verurteilt werden.

Alle Christen und Menschen guten Willens seien heute aufgerufen, nicht nur für die Abschaffung der Todesstrafe zu kämpfen, sondern sich auch für eine Verbesserung der Haftbedingungen einzusetzen, in Respekt vor der Menschenwürde vor den Gefangenen.

(rv 21.02.2016 cz)








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