2016-02-17 11:44:00

Nepal: Angespannte Lage ein Jahr nach dem großen Beben


Die Situation der Menschen in Nepal ist auch knapp ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben noch immer angespannt: Auch wenn die meisten Häuser inzwischen wieder notdürftig aufgebaut sind, fehlt es vielen Menschen weiterhin an elementaren Dingen wie Wasser und Nahrung. Das betonte der Programmdirektor der Caritas Nepal, Chintan Manandhar, im Interview mit „Kathpress“. Der Entwicklungsexperte nahm diese Woche an einer Veranstaltung der Caritas Österreich zur Bekämpfung des weltweiten Hungers in Wien teil.

Bereits am Tag nach dem Erdbeben, am 25. April 2015, habe die Caritas mit der Akutversorgung begonnen, berichtete Manandhar. Die ersten Wochen sei die Situation „unglaublich herausfordernd“ gewesen: „800.000 Menschen standen von einem Tag auf den anderen ohne ein Dach über dem Kopf da und wurden durch zahlreiche Nachbeben weiter terrorisiert.“ Besonders die sanitäre Situation war katastrophal. Auch die nepalesische Regierung sei mit ihren Hilfsmaßnahmen schnell an ihre Grenzen gestoßen, weswegen man für die zahlreiche ausländische Hilfe sehr dankbar gewesen sei.

Wenn man aus der verheerenden Situation etwas Positives mitnehmen könne, dann sei dies laut dem Caritas-Experten der Zusammenhalt, der sich unter der Bevölkerung entwickelt habe. „Arme wie auch Reiche haben von einem Moment auf den anderen ihr gesamtes Hab und Gut verloren und standen auf der Straße. Die Solidarität ist dadurch gewachsen; die Menschen haben mehr aufeinander geschaut“, so Manandhar.

(kap 17.02.16 cb)








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