2016-02-13 14:49:00

Vatikansprecher: Kein Treffen mit Eltern vermisster Studenten


Papst Franziskus wird sich während seines sechstägigen Mexiko-Aufenthaltes nicht mit Vertretern der Familienangehörigen der 43 vermissten Lehramtsstudenten von Iguala treffen. Das betonte Vatikansprecher Federico Lombardi bei einer Pressekonferenz am späten Freitagabend (Ortszeit) in Mexiko-Stadt.

In Mexiko gebe es zahlreiche von der Gewalt betroffene Gruppen und nicht nur diese eine, sagte Lombardi. Der Papst sei aber in Gedanken bei allen unter der Gewalt leidenden Menschen. Für den Abschlussgottesdienst des Papstbesuchs in Ciudad Jerez wurden den Eltern der Studenten drei Plätze in der ersten Reihe reserviert.

Am 26. September 2014 waren 43 Studenten der Lehrerausbildungsstätte „Raul Isidro Burgos“ entführt und mutmaßlich ermordet worden. Die Hintergründe der Tat, die weltweit für Entsetzen sorgte, sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. In Mexiko sind seit 2006 mehr als 70.000 Menschen im Krieg gegen die Drogenkartelle ums Leben gekommen, Tausende Menschen werden vermisst.

Die mexikanische Armee hat unterdessen begonnen, die Grenzen des vom Drogenkrieg besonders betroffenen Bundesstaates Michoacan zu sichern. Damit wollen die Sicherheitskräfte das Eindringen bewaffneter Gruppen aus den Nachbarprovinzen verhindern, wie die Tageszeitung „El Universal“ am Freitag (Ortszeit) berichtete. Die Vorkehrungen gehören zum Sicherheitskonzept für den am Dienstag vorgesehenen Besuch des Papstes in der Provinzhauptstadt Morelia.

(kap 13.02.2016 mg)








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