2016-02-13 10:30:00

Nuntius in Moskau: Begegnung auf Kuba ist Hoffnungszeichen


Der bisherige Apostolische Nuntius in Moskau, Erzbischof Ivan Jurkovic, hat im Gespräch mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR die Bedeutung der Bilder von der Begegnung zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kyrill betont: „Die Bilder haben symbolischen Wert. Sie trösten die Leute. Sie geben Mut, sie sind ein Zeichen der Hoffnung.“ Die Begegnung zwischen dem Papst und dem Moskauer Patriarchen werde praktische Konsequenzen haben, die jetzt noch nicht abzusehen seien, aber die „zweifellos offiziell angekündigt werden“.

Aber schon die Tatsache des Treffens zwischen Franziskus und Kyrill habe einen Wert, der jeden Inhalt übertreffe, einen „enormen symbolischen Wert“. Es genüge, an den „therapeutischen Wert“ des Bildes der Umarmung zwischen Papst Paul VI. und dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras I. im Jahr 1964 zu denken.

Die russische Gesellschaft habe sich in einer „frohen, sehr schönen Erwartung“ auf das Treffen zwischen Papst und Patriarch in Havanna vorbereitet, sagte Nuntius Jurkovic. Einerseits hätten die Menschen das Gefühl gehabt, dass es um etwas sehr Schwieriges gehe. Anderseits habe es seit langem die Hoffnung gegeben, dass das Ereignis eintritt: „Es ist wirklich ein historischer Moment.“

Für die Katholiken in Russland habe das Ereignis bereits in der Vorphase eine positive Wirkung gehabt. Als der Kommunismus gefallen und das „Wunder der Freiheit“ gekommen sei, habe zunächst niemand angenommen, dass die Religionsfreiheit als essenzieller Bestandteil der menschlichen Würde verstanden werden muss, sagte Erzbischof Jurkovic. In den letzten Jahren habe sich erwiesen, wie wichtig es für die katholische Gemeinschaft in Russland sei, gute Beziehungen zur Orthodoxie zu haben.

Jurkovic: „Mit der Zeit haben wir verstanden, dass es nicht nur notwendig ist, den richtigen Platz in einem von der Orthodoxie geprägten kulturellen Kontext zu finden, sondern dass das auch gut und schön für unsere Kirche ist.“ Für das Selbstverständnis der katholischen Kirche in Russland sei die Verständigung mit der Orthodoxie entscheidend.

Erzbischof Jurkovic ist seit diesem Samstag zum Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO in Genf offiziell ernannt worden.

(sir/kap 13.02.2016 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.