2016-02-10 13:22:00

Nigeria: Boko Haram weiterhin eine Gefahr


Die Anhänger der Terrorgruppe Boko Haram stellen im Nordosten Nigerias weiter eine große Gefahr dar. Zu dieser Einschätzung gelangt der katholische Bischof in Yola, Stephen Dami Mamza: „Auch wenn im Bundesstaat Adamawa keine Gemeinde mehr von Boko Haram besetzt ist, ist die Region weiter sehr ungeschützt“, sagte er am Mittwoch der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA. Besonders gefährdet seien die Ortschaften in der Nähe des Sambisa-Waldes, der seit Jahren als Rückzugsort der Miliz bekannt ist. „Dort verstecken sich weiter Tausende Kämpfer“, so der Bischof. Gehe diesen das Essen aus, überfielen sie Dörfer, um Nahrung zu suchen. Zur Ruhe könne die Gegend erst wieder kommen, wenn sich kein einziger Terrorist mehr im Sambisa-Wald verstecke.

Boko Haram dürfte an diesem Donnerstag auch ein Gesprächsthema des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in Nigeria sein. Bei seinem viertägigen Staatsbesuch trifft Gauck in der Hauptstadt Abuja auch mit Religionsvertretern zusammen. „Mich interessiert, wie die deutsche Regierung bei der Entwicklung im Nordosten helfen kann“, so der Bischof Dami Mamza im Gespräch. Seine Heimatregion leide besonders unter dem Terror. Gauck war am Montag in der Wirtschaftsmetropole Lagos angekommen. Für den zweiten Teil seiner Reise ist in der Hauptstadt Abuja unter anderem ein Treffen mit Staatspräsident Muhammadu Buhari geplant.

(kna 10.02.2016 cs)








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