2016-01-27 14:35:00

UNO: Vatikandiplomat fordert neuen Nahost-Friedensprozess


Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhl bei den Vereinten Nationen, Bernardito Auza, hat Israel und Palästina dazu aufgerufen, mutige Entscheidungen zu treffen und gegenseitige Zugeständnisse vorzunehmen, um den stockenden Friedensprozesses wieder zu beleben. Der Vatikandiplomat äußerte am Dienstag auch die Sorge des Heiligen Stuhls, das Oslo-Abkommen könnte durch die jüngste Zunahme der gegenseitigen Gewalt und das damit einhergehende Fehlen von ernsthaften Verhandlungen seine Gültigkeit verlieren. Die Gewalt und das Leiden auch der Christen in der Region könnten nur durch Diplomatie und Dialog beendet werden.

Erzbischof Auza verwies in diesem Zusammenhang auf das Abkommen, das zwischen dem Heiligen Stuhl und Palästina im Januar 2015 geschlossen wurde: Es sei auch für die anderen Länder arabischer und muslimischer Prägung ein Beispiel für Dialog und Kooperation. Ausdrücklich bezog sich der Vatikanbeobachter auf den Syrienkonflikt und rief dazu auf, das Einströmen von Waffen in die Region zu stoppen und vielmehr humanitäre Hilfe auf den Weg zu bringen.

Der Vatikan unterstütze die UNO-Resolution 2254, die die Unabhängigkeit, Einheit und territoriale Integrität Syriens unterstreiche und die Notwendigkeit einer politischen Lösung des Konflikts betone. Deswegen blicke der Heilige Stuhl voller Hoffnung auf die Gespräche, die am Ende dieser Woche in Genf beginnen sollen.

(rv 27.01.2016 cs)








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