2016-01-20 11:41:00

Papst: Die Taufe vereint die Christen


In der Katechese der Generalaudienz an diesem Mittwoch, die in die Gebetswoche für die Einheit der Christen fällt, hob Papst Franziskus die Bedeutung der Taufe für die Christen hervor – für die Katholiken, Protestanten und Orthodoxen. Sie sei für alle der Weg von der Finsternis ins Licht.

„Vor allem bedeutet es, die Taufe miteinander zu teilen, und dass wir alle Sünder sind, dass wir alle das Bedürfnis haben, gerettet und von dem Bösen befreit zu werden“, betonte der Papst.

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen werde inhaltlich in diesem Jahr von einer ökumenischen Gruppe aus Lettland vorbereitet. Franziskus erzählte, dass in der Mitte des Rigaer Doms ein altes Taufbecken stehe, das aus der Zeit der Missionierung des Landes im 11. Jahrhundert stamme. Der Stein sei ein ausdrucksvolles Zeichen für die Taufe, welche die Christen in Lettland als gemeinsames Glaubensfundament anerkennen würden. Genauso sehe das auch das Zweite Vatikanische Konzil: „Die Taufe begründet ein sakramentales Band der Einheit zwischen allen, die durch sie wiedergeboren sind“ (Unitatis redintegratio, 22).

„Alle machen wir diese Erfahrung, leider, diese Erfahrung des Egoismus, die eine Spaltung, eine Isolierung und die Missachtung nährt. Die Gemeinsame Taufe bedeutet auch die Quelle der Barmherzigkeit wiederfinden – denn niemand sei von der Barmherzigkeit Gottes ausgeschlossen.“

Schon der Apostel Petrus weise auf die Taufe als Gabe und Auftrag hin. Gott habe uns, wie Petrus sagt, „aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen“ (1 Petr 2,10). Wenn Christen von der einen Taufe sprechen, bekennen Katholiken, Protestanten und Orthodoxe, dass sie aus der herzlosen und blind machenden Finsternis des Egoismus heraus zur Begegnung mit dem erbarmenden und Leben spendenden Gott gerufen sind.

Die Teilhabe an dieser Gnade bilde für alle Christen ein unlösbares Band, so der Papst.

„Und das bedeutet, dass wir einen gemeinsamen Auftrag haben, nämlich die Barmherzigkeit, die wir erhalten, an arme und leidende Menschen weiterzugeben.“

(rv 20.01.2016 no)








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