2015-12-30 11:37:00

Synoden-Sekretär: „Papst stärkt Bischofskonferenzen “


Die Rolle der nationalen Bischofskonferenzen wird künftig stärker hervor gehoben. Dies sei der ausdrückliche Wunsch des Papstes, sagt im Gespräch mit der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri.

Der Papst habe explizit auf die Bedeutung von „regionalen Synoden“ gesprochen, so Kardinal Baldisseri. Wie dies konkret geschehen soll und welche Möglichkeiten es für Übertragungen umfangreicherer Kompetenzen an die nationalen Bischofskonferenzen geben soll, dazu werde im Februar ein Seminar in Rom mit Spezialisten aus den Bereichen Kirchenrecht und Ekklesiologie [Lehre von der Kirche] zum Thema Synodalität veranstaltet, kündigt der italienischen Kurienkardinal an. Man wolle zu einem tieferen Verständnis dieses Prinzips beitragen und weitere Studien zu diesem Thema fördern. „Die Synodalität spricht das gesamte Volk Gottes an“, so Baldisseri wörtlich und fügt an, dass die Gläubigen als Gemeinschaft nicht „passiv, sondern aktiv gemäß ihren Funktionen, Charismen und Dienste“ an das Leben der Kirche teilnehmen.

Bereits im Oktober hatte Papst Franziskus in einer Rede zum 50-jährigen Bestehen der Bischofssynode eine stärkere Verwirklichung des Prinzips der Synodalität auf allen kirchlichen Ebenen angemahnt. Er sprach sich damals für mehr Kompetenzen der nationalen Bischofskonferenzen aus. Ein ähnlicher Passus findet sich auch bereits in seinem Schreiben Evangelii Gaudium vom November 2013. Die Ansprache vor den Teilnehmern der Bischofssynode für Ehe und Familie am 17. Oktober wurde von vielen Kirchenvertretern als „historisch“ bezeichnet.

 

(or/kap 30.12.2015 mg)








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