2015-11-30 12:25:00

Moskau: Duma-Diskussion über Rückgabe der Hagia Sophia


Abgeordnete der Staatsduma haben im Kontext der aktuellen Spannungen zwischen Moskau und Ankara gefordert, dass die derzeit als Museum fungierende ehemalige Kathedrale Hagia Sophia in Istanbul an die orthodoxe Kirche zurückgegeben wird. Das berichtet der Wiener Orthodoxe Informationsdienst (OID) am Montag. Der Leiter des Duma-Ausschusses für Eigentumsfragen und Koordinator der parlamentarischen Gruppe für den Schutz christlicher Werte, Sergej Gavrilov, habe dazu erklärt, dass „freundschaftliche Initiativen und Angebote von spezieller Wichtigkeit“ seien, „insbesondere heute, wo die russisch-türkischen Beziehungen einen Härtetest durchmachen“, so der OID.

„Die russische Seite erachtet es als möglich, zur Frage der Hagia Sophia zurückzukehren, dem historischen Heiligtum der christlichen Welt, mit Standort in Konstantinopel, einer historischen byzantinischen Kathedrale, verbunden mit der Geschichte der universellen Christlichen Kirche. Wir erwarten einen freundschaftlichen Schritt von der türkischen Seite, nämlich die Rückgabe der Hagia Sophia von Konstantinopel an die Christenheit“, so der Abgeordnete. Russland sei bereit, sich finanziell zu beteiligen und „die besten russischen Architekten und Wissenschaftler für die Restauration dieses universellen christlichen Monuments“ zu engagieren. „Dieser Schritt würde der Türkei und dem Islam helfen zu zeigen, dass der gute Wille über der Politik steht“, zitiert der OID den russischen Parlamentarier.

Die Hagia Sophia wurde nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken im Jahr 1453 in eine Moschee umgewandelt. 1935 erhielt die Hagia Sophia den bis heute gültigen Status eines Museums, das Millionen Menschen besucht haben. Die UNESCO erklärte 1985 die Hagia Sophia zum Weltkulturerbe.

(kap 30.11.2015 ma)








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