Bei der Landung von Papst Franziskus in Uganda haben Muslime gemeinsam mit ihren
christlichen Mitbürgern gefeiert. Das betonte der Sprecher des Obersten Islamrates
Ugandas (UMSC), Haji Nsereko Mutumba, am Freitagnachmittag im Gespräch mit der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA). „Wir freuen uns, dass er unser Land besucht“, so Mutumba.
Der Papst sei eine „sehr wichtige religiöse und internationale Persönlichkeit“. Kritik
oder Abneigung gegenüber der Papstvisite halte er für „unangebracht“.
Anders als bei den weiteren Stationen seiner Afrika-Reise trifft sich Franziskus in
Uganda nicht zu Gesprächen mit islamischen Glaubensvertretern. Enttäuschung darüber
gibt es jedoch laut Mutumba nicht. „Wir sind nicht enttäuscht, weil uns die guten
Beziehungen zu Katholiken wichtiger sind.“ Wie viele Ugander hofft auch Mutumba auf
versöhnende Worte des Papstes. „Ich erwarte, dass er die Herzen seiner Gläubigen berührt
– vor allem jene der Politiker, so dass diese im Wahlkampf nicht auf Gewalt zurückgreifen.“
Im Februar wählt Uganda einen neuen Präsidenten. Favorit ist der seit 1986 zunehmend
autokratisch regierende Yoweri Museveni. Bei vergangenen Wahlen kam es immer wieder
zu Ausschreitungen.
(kna 28.11.2015 ma)
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