2015-11-16 14:51:00

Ratzinger-Preis geht an Theologen aus Libanon und Brasilien


Die beiden Preisträger des diesjährigen Joseph-Ratzinger-Preises stammen aus dem Libanon und aus Brasilien. Die Theologen Nabil el-Khoury und Pater Mario De França Miranda erhalten die Auszeichnung für 2015, teilte die Vatikanische Stiftung Joseph Ratzinger – Benedikt XVI. am Montag im vatikanischen Pressesaal mit. Zum ersten Mal würden somit nicht-westliche Theologen mit dem Ratzinger-Preis geehrt, sagte Erzbischof Luis Ladaria Ferrer, Sekretär der Glaubenskongregation und wissenschaftlicher Beirat der Stiftung.

Nabil el-Khoury, Jahrgang 1941, hat in Tübingen promoviert, danach an der Universität Beirut und mehreren Universitäten in Deutschland gelehrt. Er übersetzte Werke von Joseph Ratzinger / Papst Benedikts ins Arabische. Der Jesuitenpater Mario De França wurde 1936 in Rio de Janeiro geboren. Nach dem Studienabschluss an der Päpstlichen Gregoriana-Universität lehrte er Dogmatik in seiner Heimatstadt. De França veröffentlichte 14 Bücher und mehr als hundert Zeitschriftenaufsätze und wirkte als theologischer Berater des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM.

Die Auszeichnungen werden am kommenden 21. November im Vatikan verliehen. Der Ratzinger-Preis, der als „Nobelpreis der Theologie“ gilt, ist mit 50.000 Euro dotiert. Er wird in Absprache mit dem emeritierten Papst vergeben und geht jeweils an Gelehrte mit besonderen Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Theologie. Die vatikanische Stiftung, die den Preis vergibt, speist sich aus Verkaufserlösen der Werke Joseph Ratzingers sowie aus Spenden.

(rv 16.11.2015 gs)








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