2015-11-10 13:26:00

Papstvertrauter: Synode bedeutet Wende für Wiederverheiratete


Die Weltbischofssynode über Ehe und Familie hat die „Grundlage“ für eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion gelegt. Das schreibt der Jesuit Antonio Spadaro, der als Vertrauter von Papst Franziskus gilt und auf dessen Ernennung hin an der Synode teilgenommen hatte. Das Abschlusspapier fordere vom Seelsorger eine Prüfung der Einzelfälle, ohne der Integration der Betroffenen „irgendeine Grenze zu setzen“, wie dies früher der Fall gewesen sei, so der Chefredakteur der „Civilta Cattolica“ in der aktuellen Ausgabe der italienischen Jesuitenzeitschrift.

Damit habe die Bischofsversammlung „eine Tür geöffnet“, die die vorige Synode im vergangenen Jahr geschlossen gelassen habe, so Spadaro weiter. Man könne daher „zu Recht von einem neuen Schritt“ sprechen. Der Jesuit betont, der Ermessensspielraum der Bischöfe in dieser Frage sei gestärkt worden sei.

Spadaros Aussagen haben auch deshalb besonderes Gewicht, weil die von Italiens Jesuiten herausgegebene „Civilta Cattolica“ als offiziös gilt und im vatikanischen Staatssekretariat gegengelesen wird. Spadaro war von Franziskus persönlich zum Mitglied der Synode berufen worden, die vom 4. bis 25. Oktober im Vatikan stattfand. Der 49 Jahre alte italienische Geistliche steht in engem Kontakt mit Franziskus.

(kap 10.11.2015 mg)








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