2015-11-04 11:25:00

Papst: Familie ist Fitnesscenter für Training der Vergebung


Sonnenschein und überfüllter Petersplatz: Papst Franziskus wandte sich bei der Generalaudienz an die zahlreichen Pilger am Petersplatz und führte seine Katechese zum Thema Familie fort. Über die Ergebnisse der Familiensynode müsse er noch nachdenken, sagte der Papst. Die Familie bezeichnete er als „eine Art Fitnesscenter" für das Training der gegenseitigen Vergebung.

Nachdenken über Synodenergebnis

„Am Ende haben mir die Synodenväter den Text mit ihren Schlussfolgerungen gegeben“, sagte der Papst den Gläubigen. „Ich wollte, dass dieser Text publiziert wird, damit alle sich an dieser Arbeit beteiligen können, an der wir seit zwei Jahren herumfeilen. Es ist noch nicht der Moment gekommen, Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, über diese muss ich selbst noch nachdenken.“

Dass die Familie eine wichtige Schule sei – für das Leben und die Gesellschaft - wurde auch im Zuge der dreiwöchigen Synode immer wieder betont, sagte der Papst. Die Familie sei als Wiege der Gesellschaft dafür verantwortlich, die Welt zum Besseren zu verändern. Dafür sei vor allem die Vergebung wesentlich.

Geben und vergeben

„Die Familie ist ein großes Fitnesscenter, wo man die gegenseitige Vergebung und das Geben lernt – ohne diesen Fähigkeiten kann keine Liebe andauern. Ohne geben, ohne vergeben, bleibt die Liebe nicht erhalten, sie dauert nicht an.“

Jeden Tag würden wir einander Unrecht antun, beginge Fehler aufgrund unserer Schwachheit und Eigensucht, so der Papst. Ein Gegenmittel dafür sei die sofortige Heilung der zugefügten Wunden, Fäden wieder zu verknüpfen, die wir gerissen haben. Das heißt man solle Streit schlichten, um Vergebung bitten und seinerseits vergeben:

„Und deswegen ist es nicht notwendig, eine große Rede zu halten, es reicht eine liebevolle Geste, eine Zärtlichkeit, und alles ist vorbei und beginnt von Neuem. Aber beendet nie den Tag in einem Krieg! Habt ihr das verstanden?“

Niemals den Tag im Streit beenden

Dank Gottes Vergebung können auch die Menschen vergeben, fasste der Papst zusammen. Werde Vergebung gelebt, bleibe die Familie vor Trennung bewahrt und könne auch der Gesellschaft helfen, im Guten voranzuschreiten.

„Wirklich, die christlichen Familien können viel zur heutigen Gesellschaft beitragen und auch für die Kirche tun. Ich möchte daher im Heiligen Jahr, dass die Familien den Schatz der gegenseitigen Vergebung wiederentdecken.“

 (rv 04.11.2015 no)








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