2015-10-20 15:46:00

Indonesien: Christliche Kirchen zerstört


Die Behörden in der indonesischen Stadt Singkil haben die Zerstörung zehn christlicher Kirchen, die als „illegal“ deklariert wurden, angeordnet. Wie die schweizerische katholische Presseagentur cath.ch berichtet, sind drei Kirchen bereits vernichtet worden. In den nächsten Tagen sollen weitere sieben Gotteshäuser zerstört werden. Unter dem Druck der extremistischen muslimischen Gruppierungen rechtfertigen die Behörden die Demolierung damit, dass eine Baugenehmigung fehle.

In der vergangenen Woche hatten junge Islamisten eine Kirche in Brand gesteckt und eine Fluchtwelle hervorgerufen.

Im Nord-Osten der Insel Sumatra gelegen, ist die Region Aceh mit 98 Prozent überwiegend muslimisch und der Scharia unterworfen. Nach einem Abkommen aus dem Jahre 1979 darf in jedem Distrikt der Provinz nur eine christliche Kirche stehen, daneben darf es vier mobile Gebetsstätten geben. Ein jüngeres Abkommen sah vor, die „illegalen“ Kirchen, beginnend mit dem 19. Oktober, zu zerstören. Der Rat der Ulama, der Religionsgelehrten des Islam, in Indonesien hat die Gewalt angeprangert. Es gebe keine Rechtfertigung dafür, eine Kultstätte in Brand zu setzen, sagte Ma’ruf Amin, Vorsitzender des Rates  

(cath.ch 20.10.2015 vs)








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