2015-10-14 14:12:00

Französische Sprachgruppen: Ehe-Theologie nicht neu erfinden


Die Theologie der Ehe und der Familie muss nicht neu erfunden werden. Das betont eine der drei französischen Sprachgruppen der Bischofssynode in ihrem Bericht vom Mittwoch. Moderator der Gruppe ist Kardinal Gérald Cyprien Lacroix. Er ist Erzbischof von Québec und Primas von Kanada. Man müsse vielmehr auf die kulturellen und sozialen Unterschiede auf der Welt hinweisen, so der Bericht weiter. Dennoch gelte überall dasselbe katholische Ehe- und Familienverständnis, die immer „in Verbindung mit dem Herrn“ betrachtet werde. Eine „göttliche Pädagogik“ bestehe nicht nur aus der Aufzählung von zwei oder drei Bibelzitaten, um die Ehe und die Familie zu bezeichnen. Es bedarf vielmehr, man müsse den Gläubigen auf die vielen Bibelstellen hinweisen, in welchen Jesus mit Familien zu tun hatte, so der Bericht weiter.

Biblische Sprache allgemein verständlich machen

Der zweite Bericht der französischen Sprachgruppe, in welcher der aus Guinea stammende Kurienkardinal Robert Sarah Moderator ist, war kürzer gehalten. Die Gruppe hatte gemäß dem Bericht drei Punkte erarbeitet: erstens wurde beschlossen, dass „einige Punkte“ des Instrumentum laboris neu erarbeitet werden sollten, zweitens sollte für das Abschlussdokument eine „biblische Sprache“ verwendet werden, die jedoch allgemein verständlich sein sollte und drittens müssten Schritte erarbeitet werden, um die Unterstützung und das Interesse – gerade von jungen Leuten – für die Ehe und die Familie zu vergrößern.

Mission der Kirche

Eine dritte französische Sprachgruppe betonte in ihrem Bericht, wie wichtig es sei, auf die Berufung zur Ehe und Familie hinzuweisen. Dies müsse nicht nur auf dem Papier geschehen, sondern als wahre Mission der Kirche betrachtet werden. Moderator der Gruppe ist Bischof Maurice Piat von der Mauritius-Insel. Es sei den Gesprächspartner der Sprachgruppe bewusst, dass die Frage nach der „Glückseligkeit“ von Kulturkreis zu Kulturkreis, von der Geschichte und anderen Faktoren abhängig sei. Jeder betrachte die Frage, was ihn persönlich glücklich mache, anders. Dennoch sei die gegenwärtige Synode aufgefordert „mit Geduld“ eine Verbindung zwischen Theologie und Seelsorge zu finden, um richtungsweisend für die Gläubigen zu sein.

(rv 14.10.2015 mg)








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