2015-10-09 14:34:00

Deutsche Sprachgruppe für nuancierte Wahrnehmung


Die deutsche Sprachgruppe der Synode wirbt für eine nuancierte Wahrnehmung der Wirklichkeit der Familie und der sie umgebenden Kulturen. Ein Synodendokument müsse „die jeweiligen kulturellen Eigenheiten und Unterschiede sachgerecht wahrnehmen“, heißt es in dem Text, der aus der deutschsprachigen Kleingruppenarbeit der ersten Woche hervorgegangen ist. Das gelte besonders für solche Situationen, die aus Sicht der Kirche problematisch sind. Als Beispiel nannte Synodenrelator Erzbischof Heiner Koch den Begriff „Individualismus“. Aus der Achtung der Individualität des Menschen ergäben sich durchaus positive Zeichen der Zeit, heißt es in dem Arbeitstext. Überhaupt bitte der deutsche Sprachzirkel darum, nicht zu sehr einer pessimistischen Wahrnehmung der Wirklichkeit nachzugeben.

Über Schönheit der Ehe

Die deutschsprachigen Synodenteilnehmer schlagen vor, im Synoden-Schlussdokument einen Abschnitt über „die Schönheit der Ehe und den Auftrag der Ehen und Familien“ einzufügen. Außerdem sollte die Synode einen Dank an Eheleute und Familie aussprechen: einen Dank für ihren Dienst an der Gesellschaft und der Kirche, ein Dank besonders auch an jene, die „in Schwierigkeiten beieinander geblieben sind und so ein sichtbares Zeichen der Treue Gottes geworden sind“.

Verständlicher Stil

Eine längere Passage ihres Textes widmet die von Kardinal Christoph Schönborn moderierte deutsche Sprachgruppe dem Stil eines Synodendokuments. Allgemein verständlich solle es sein, sodass es auch einer säkularen Welt zugänglich sei. Dazu brauche es eine „kulturelle Übersetzung“ sowie eine „positive, die christliche Position entfaltende Sprache“. Diese verdeutliche dann gewissermaßen im Umkehrschluss, welche Haltungen unvereinbar mit einer christlichen Position sind. Nötig sei „auch die Bereitschaft, von der Gesellschaft positive Entwicklungen aufzugreifen“.

(rv 09.10.2015 gs)








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