2015-10-08 14:47:00

Synode: „Afrika blockiert die Synode nicht“


Afrikanische Bischöfe blockieren nicht die Synode. Das sagte der Erzbischof von Accra, Gabriel Charles Palmer-Buckle, in dem Pressebriefing der Synode von diesem Donnerstag. Er antwortete auf den Vorwurf, dass afrikanische Bischöfe die Reformen der Synode erschweren würden. „Die Zukunft der Familie ist unsere Mission“, betonte der Erzbischof aus Ghana. Sie seien nicht hier bei der Synode, um zu blockieren, sondern um ihre Werte „zum größeren Nutzen der Kirche einzubringen“, so der Erzbischof von Ghanas Hauptstadt am Donnerstag vor Journalisten im Vatikan.

Im Vorfeld der Bischofssynode hatte es Diskussionen um das afrikanische Thesenpapier gegeben. Darin wird unter anderem der Vorwurf laut, der Westen zerstöre mit seinen individualistischen Lebensweisen die afrikanischen Familien. Kardinal Eduardo Menichelli, er ist Erzbischof von Ancona-Osimo, betonte in diesem Zusammenhang, dass die Probleme der Familien in Afrika – sei es nun das außereheliche Zusammenleben oder auch der Rückgang der Ehen im Allgemeinen – sich nicht allzu sehr von den Problemen des Westens unterscheiden würden. 54 der insgesamt 270 Synodenväter stammen aus Afrika. In Bezug auf das Thema Homosexualität, sagte Palmer-Buckle, dass Afrika Zeit brauche. Man müsse den Menschen Zeit geben, mit diesen kulturellen Fragen umzugehen.

Migration und Frauen in der Kirche

Das Thema Migration sei ebenso ein äußerst wichtiges Thema, auch in der Synode, so Palmer-Buckle. Die Situation sei fatal und die afrikanischen Bischofskonferenzen seien ständig darum bemüht, dass die Regierungen gegen die „Flucht der jungen Menschen“ arbeiten, denn diese seien der wahre Grund für die Flucht. Auf die Frage hin ob auch die Rolle der Frauen in der Kirche in den Sprachgruppen angesprochen werde, wurde mit einem deutlichen Ja beantwortet, aber nicht genauer definiert.

Keine Komplotte erwünscht

Dass Papst Franziskus wie in einigen Medien zitiert, vor einer „konspirativen Hermeneutik“ wörtlich warnte, die hinter allem eine Verschwörung wittere, bestätigte Vatikansprecher Federico Lombardi nicht, aber er verneinte es auch nicht. Die Information habe eine andere „Quelle verbreitet.“ Die Vision der Synode basiere natürlich auf Vertrauen und Loyalität:

„Natürlich, das Konzept ist, dass jeder jedem vertraut. Wir müssen davon überzeugt sein, dass alles, was im synodalen Prozess gesagt wird, in vollkommener Loyalität gesagt wird und dass es der ehrliche und vertrauensvolle Ausdruck der eigenen Gedanken ist. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass Komplotte und Personen hier etwas manipulieren wollen. Die Vision der Synode, die wir haben sollten“, fuhr Vatikansprecher Lombardi fort, „sei es von außen oder von innen, ein Austausch und Kommunikation, die ehrlich und rein ist und nicht von bestimmen Interessen oder Manipulationsversuchen geplant ist.“

(rv/kna 08.10.2015 no)








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