2015-10-08 12:33:00

Christen im „Islamischen Staat“ zahlen offenbar Schutzsteuer


Christen in der syrischen Stadt Al Qaryatayn müssen offenbar dem „Islamischen Staat“ (IS) eine Schutzsteuer zahlen. Nach einem Bericht der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides zeigt ein vom IS im August veröffentlichtes Video, wie rund 50 christliche Männer in einem Konferenzraum vor den Augen von IS-Kämpfern einen entsprechenden Vertrag unterschreiben. In dem Raum hält sich dem Bericht zufolge auch der vergangenen Mai aus dem syrischen Kloster Mar Elian entführte Pfarrer Jacques Murad auf.

In dem von den Christen unterzeichneten Vertrag verpflichteten sich die Kämpfer des IS, das Eigentum von Christen nicht zu plündern, sie nicht aus der Region zu vertreiben und „keinem von ihnen Schaden zuzufügen“, berichtet Fides. Die Christen garantierten mit ihrer Unterzeichnung wiederum, an ihren Häusern und Kirchen keine Kreuze anzubringen, keine Glocken zu läuten und keine Gottesdienste an öffentlichen Orten zu feiern. Die Steuer müssten sie in zwei Raten pro Jahr entrichten. Wer sich nicht an die Verpflichtungen halte, werde vom „Islamischen Staat“ als Kriegsfeind betrachtet.

(rv 08.10.2015 cz)








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