2015-10-07 15:04:00

Syrien: Warnsignal für den Westen


In der syrischen Stadt Palmyra wurde ein 2000 Jahre alter römischer Triumphbogen von der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) zerstört. Der chaldäische Bischof von Aleppo, Antoine Audo, sieht darin laut der Nachrichtenagentur Asianews, ein Warnsignal für den Westen. „Solche Handlungen werden genutzt, um der Welt die Stärke, Gewalt und Dominanz der arabischen und muslimischen Welt zu zeigen“, so Audo. Der syrischer Altertumschef, Maamoun Abdulkarim, bestätigte die Zerstörung des Triumphbogens. Sollte der IS weiterhin Palmyra unter Kontrolle behalten, sei die Stadt verdammt, sagte er. Die Generaldirektorin der UNESCO, Irina Bokova, bezeichnete die Tat als „Kriegsverbrechen“ und rief die internationale Gemeinschaft zum geschlossenen Handeln gegen den IS auf, der versuche, „das syrische Volk ihres Wissens, ihrer Identität und ihrer Geschichte zu berauben“.

Der chaldäische Bischof Audo betonte, die tragische Situation im Lande verschlechtere sich. Er warnte zudem, der Westen sei wegen der extremistischen Gruppen in Gefahr. Auch scheine die Flucht kein Ende zu haben. Die Kirche tue alles, um das Christentum im Nahen Osten zu bewahren, doch es scheine, als würde der Westen dies ignorieren, so Audo.

Die letzte Attacke ist keine Einzelfall. Ende August hatte der IS ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen war, dass er Sprengkräfte um den Baalshamin-Tempel, den er als heidnisch ansieht, legte.

Der IS, der bereits viele Gebiete in Syrien und im Irak erobert hat, hat im vergangenen Mai die Stadt Palmyra von Kräften eingenommen, die Präsident Bashir al-Assad nahestehen. Seit März 2011 sind durch den Konflikt 240.000 Menschen gestorben und 10 Millionen Menschen geflüchtet. Vier Millionen Menschen sind in die Nachbarländer geflüchtet, 150.000 suchen Asyl in der EU und 6,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben worden.

(asianews 07.10.2015 vs)








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