2015-10-06 11:17:00

Italien: Mehr als 1.800 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet


In der Nacht von Montag auf Dienstag sind mit sechs Einsätzen 1.830 Flüchtlinge vor der libyschen Küste gerettet worden. Das bestätigt die italienische Küstenwache in einer Medienmitteilung. Die Menschen seien auf vier Booten und zwei Schlauchbooten im Meer zurückgeblieben und warteten auf ihre Rettung. Erst am Tag davor wurden zwei Kinder, eines davon unter einem Jahr, das andere rund 5 Jahre alt, vor der Küste der griechischen Insel Kos tot aufgefunden. Weiterer 85 tote Körper wurden an den Stränden nach Tripolis, in Libyen gefunden.

Europa und die Grenzen

Die sogenannten Visegrad-Länder – also Ungarn, Polen, Tschechische Republik und Slowakei – bewachen derweil ihre Grenzen. Die Tschechische Republik unterstütze die Regierung von Budapest mit 25 Soldaten, um den Migrantenfluss besser zu kontrollieren und Polen schicke Luftunterstützung, berichten Medien am Dienstag. An der politischen Front und derzeitigen Verhandlungen in Ankara wolle EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit dem türkischen Präsidenten Erdogan einen gemeinsamen türkisch-europäischen Aktionsplan für eine bessere Sicherung der türkisch-griechischen Grenze durcharbeiten, so eine Note der EU. Die Europäische Union sei bereit eine Milliarde Euro zur Verfügung zu stellen; Themen seien auch die Sicherung der Grenzen vor IS Terror und neue Auffanglager für Flüchtlinge.

Europas Kirchen fordern aktive Politik

Die europäischen Bischöfe haben einmal mehr auf die vielen dramatische Situation reagiert: In einer gemeinsamen Presseerklärung, gezeichnet von dem Präsidenten der Kommission der EU-Bischöfe, Kardinal Reinhard Marx, und Christopher Hill, Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). Sie fordern eine „konzentrierte einheitliche politische Antwort“. Alle EU-Mitgliedsstaaten sollen diese Antwort unterstützen. Ihre aktuelle Bitte komme auch aufgrund der aktuellen Jahreszeit und des nahenden Winters. Jeder sei aufgefordert, von der lokalen kleinen Pfarrei bis hin zu den nationalen Vereinigungen, seine Unterstützung zu leisten und somit auch den Wunsch und Bitte des Papstes nachkommen. Die EU-Politik habe es „eindeutig versäumt“ einen einheitlichen Aktionsplan zu machen, während vor allem die kirchlichen und religiösen Institutionen an der der Front eine Not und langfristige Unterstützung der Menschen anbieten, so die Medienmitteilung.

(rv/varie 06.10.2015 no)








All the contents on this site are copyrighted ©.