2015-10-04 16:05:00

Tote in Jerusalem und Ausschreitungen


Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist nach einer Reihe von tödlichen Attacken angespannt. Laut Polizeiangaben vom Sonntag wurde nach den neuesten Ausschreitungen der Zugang zur Altstadt eingeschränkt. Die Auflagen sollen zunächst für zwei Tage gelten und betreffen israelische Bürger, Bewohner der Altstadt, Touristen sowie Arbeiter und Studenten. Beim Einlass zum Tempelberg gelte in den kommenden Tage zudem eine Altersgrenze - nur Männer über 50 Jahre dürften den Hügel im Südostteil der Jerusalemer Altstadt betreten. Frauen hätten unbeschränkten Zutritt. Zudem sei der Zugang nur über das Löwentor im Osten der Altstadt möglich.

Am Sonntagmorgen war ein 15-jähriger jüdischer Israeli in Jerusalem niedergestochen und verletzt worden. Der Angreifer wurde nach Polizeiangaben getötet. Am Samstagabend hatte nach Polizeiangaben ein Palästinenser in der Jerusalemer Altstadt eine jüdische Familie mit einem Messer angegriffen und zwei Menschen getötet sowie zwei weitere Menschen, darunter ein zweijähriges Kind, verletzt. Der Angreifer wurde von israelischen Sicherheitskräften am Tatort erschossen. Am Donnerstag war ein jüdisches Paar im Westjordanland durch Schüsse mutmaßlich palästinensischer Täter ermordet worden.

Nach Berichten der Tageszeitung „Haaretz“ in der Sonntagsausgabe kam es in der Nacht zu Sonntag bei jüdischen Protesten an verschiedenen Orten Jerusalems zu Übergriffen gegen palästinensische Arbeiter. Hunderte rechtsgerichtete Aktivisten versammelten sich nahe der Altstadt und riefen in Sprechchören „Tod den Arabern“. Die Polizei habe die Demonstranten daran gehindert, zur Anschlagstelle in der Altstadt zu ziehen, hieß es.

(kna 04.10.2015 mg)








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