2015-10-04 13:13:00

Papst beim Angelus: Notleidende Kinder aufnehmen


Gleich nach der Eröffnungsmesse zur Familiensynode betete der Papst vom päpstlichen Arbeitszimmer im Apostolischen Palast aus das Mittagsgebet. In der Ansprache beim Angelus am 27. Sonntag im Jahreskreis ging der Papst auf die Synode ein: er und die Synodenväter werden in den kommenden drei Wochen „fix den Blick auf Jesus halten, um auf der Grundlage seiner Lehre der Wahrheit und der Barmherzigkeit die besten Wege für das richtige Engagement der Kirche mit den Familien und für die Familien auszumachen“, so der Papst. Ziel sei es, „dem ursprüngliche Plan des Schöpfers für den Mann und die Frau“ zu verwirklichen und festigen sowie die Schönheit und die Kraft der Ehe in der Welt zu betonen.

Ohne Ehe, keine Familie

Der Papst erläuterte die Lesungen des Tages: In dem Buch Genesis gehe es darum, wie Mann und Frau komplementär und einander ergänzend seien. In der entsprechenden Bibelpassage heiße es: „Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch“ (Gen 2,24). Durch diese Einheit werden sie Eltern und nähmen somit „an der schöpferischen Macht Gottes“ teil. Der Papst betonte den biblischen Grundsatz: „Gott ist Liebe“. Dadurch nehme der Mensch an dem Werk Gottes teil, indem jeder mit Gott verbunden sei und wie er liebe. Dazu habe Gott den Heiligen Geist ausgesandt, fügte Franziskus an. Die Eheleute erfahren diese Liebe Gottes im Sakrament der Ehe, die eine „Ernährung für ihre Beziehung“ sei und das Verlangen erwecke, Kinder zu zeugen und heranwachsen zu lassen.

Dazu bedarf es der Aufnahmebereitschaft und der Liebe gegenüber den Kindern, so der Papst. Er rief Eltern und Erzieher dazu auf, „Werkzeuge der Aufnahme“ zu sein. Damit könne heute noch Jesus „die Kleinsten umarmen“. Er wies auf die zahlreichen hungernden, durch Krieg und Ausbeutung leidenden Kinder in der Welt hin. Dies sei schmerzhaft, vor allem wenn man die Bilder unglücklicher Kinder sehe, die vor Elend und Konflikten fliehen müssten. Es sei auch tragisch, Kinder zu sehen, „die an unsere Türen und Herzen klopfen und um unsere Hilfe flehen“. Er bat darum, dass der Herr uns helfe, „keine Gesellschaft zu sein, die wie eine Festung ist, sondern eine Gesellschaft als Familie, fähig, aufzunehmen, mit angemessenen Regeln, doch aufzunehmen“. Abschließend bat der Papst um das Gebet für die Arbeiten der Synode, damit der Heilige Geist die Synodenväter für seine Inspirationen gefügig mache. Auch erinnerte er an den katholischen Festtag des heiligen Franziskus von Assisi, der auch Patron Italiens ist.

(rv 04.10.2015 mg)








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