Franziskus: Hunger ist unser aller Sünde

Papst Franziskus hat den Hunger in der Welt als einen wahren Skandal bezeichnet, der die Würde und das Leben von Menschen bedrohe. Er sei eine Plage und eine Sünde, mit der wir jeden Tag konfrontiert würden. Das sagte Franziskus am Samstag im Vatikan bei einer Begegnung mit rund 7.000 Mitarbeitern einer Dachorganisation italienischer Tafeln anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens. Es sei wichtig, bei der Versorgung von Bedürftigen diese als Menschen und nicht nur als Nummern zu sehen. Die Mitarbeiter müssten den Menschen ins Gesicht schauen, ihnen die Hand geben und ihnen dabei helfen, ihre Würde zurückzuerlangen und wieder auf die Füße zu kommen.

„Wir können etwas gegen den Hunger tun“, sagte der Papst. Zunächst gehe es darum, dass wir uns zur Menschlichkeit gegenüber anderen erziehen. Die Mentalität der Menschen müsse sich ändern, die Mauern des Individualismus und des Egoismus müssten niedergerissen werden.

(rv 3.10.2015 cz)