2015-09-29 14:22:00

USA: „Riesenerfolg“ in Philadelphia


Stadtväter und katholische Kirche in Philadelphia haben vor der Presse eine ausgesprochen positive Bilanz des Welttreffens der Familien gezogen. An dem Ereignis, das am letzten Sonntag zu Ende ging, hatte auch Papst Franziskus teilgenommen. Auf einer Pressekonferenz sprach Bürgermeister Michael Nutter am Montag von einem „Riesenerfolg“. „Hunderttausende von Pilgern sind durch unsere Straßen geschlendert und haben eine wunderbare, spirituelle Erfahrung erlebt“, so Nutter. Allerdings schimpfte er über die Medien, die allzuviel von den scharfen Sicherheitsvorkehrungen berichtet und dadurch viele Menschen vom Kommen abgehalten hätten.

Für einigen Unmut unter Katholiken im Erzbistum Philadelphia hat das Wiederauftauchen ihres früheren Erzbischofs, Kardinal Justin Rigali, geführt. Der mittlerweile 80-Jährige war 2011 in Ruhestand gegangen und hatte sich in ein Bistum in Tennessee zurückgezogen. Zuvor waren Vorwürfe lautgeworden, er habe in seiner Zeit als Erzbischof Priester gedeckt, die des sexuellen Missbrauchs von Kindern bzw. Jugendlichen verdächtigt wurden. Am Samstag zelebrierte Rigali zusammen mit dem Papst in der Kathedrale von Philadelphia; er nahm auch an einem Treffen von Franziskus mit Missbrauchsopfern teil.

Priester, Ordensleute und Kirchenrechtler, die für Missbrauchsopfer eintreten, forderten den Papst auf, Rigalis Rolle in seiner Zeit als Erzbischof von einem neu eingerichteten Vatikangericht untersuchen zu lassen. Der jetzige Erzbischof von Philadelphia, Charles Chaput, verteidigte auf die Fragen von Journalisten hin die Präsenz seines Vorgängers. Rigali sei in Philadelphia „jederzeit willkommen“ und könne gehen, wohin er wolle.

(reuter, ap 29.09.2015 sk)








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