2015-09-08 12:06:00

Deutsche Bischöfe und Rabbiner besuchen römische Synagoge


Deutsche Bischöfe und Rabbiner besuchen am Mittwoch gemeinsam die römische Synagoge. Anlass ist der 50. Jahrestag der Verabschiedung der Konzilserklärung „Nostra aetate“, die das Verhältnis der katholischen Kirche zu den nicht-christlichen Religionen neu bestimmte und bis heute gültig ist.

Der Vorsitzende der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Heinrich Mussinghoff, wird die Bedeutung der Konzilserklärung für die christlich-jüdischen Beziehungen in Deutschland erläutern. Er wird begleitet vom Vorsitzenden der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, Rabbiner Jaron Engelmayer und Rabbiner Jona Pawelczyk-Kissin. Im Mittelpunkt steht eine Begegnung der Delegation mit dem Oberrabbiner von Rom, Riccardo di Segni.

Mit der Wahl der „Großen Synagoge von Rom“ will die Deutsche Bischofskonferenz den Ort und die Personen würdigen, die wie Kardinal Augustin Bea und der frühere römische Oberrabbiner Elio Toaff maßgeblich an der Entstehung von „Nostra aetate“ beteiligt waren. Der Besuch der römischen Synagoge beendet eine Reihe von Aktivitäten, mit denen die Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum den 50. Jahrestag von „Nostra aetate“ begeht. So sind im Rahmen dieses Gedenkjahres zum ersten Mal deutsche Bischöfe und Rabbiner gemeinsam ins Heilige Land gereist.

Die römische Hauptsynagoge am Tiberufer war Schauplatz mehrerer Papstvisiten. Als Johannes Paul II. als erster Papst überhaupt ein jüdisches Gebetshaus aufsuchte, wählte er dazu die Synagoge in Rom. Benedikt XVI. stattete seinen Besuch dort 2010 ab. Papst Franziskus hat seine Absicht einer Visite bekundet. Die jüdische Gemeinde Roms geht auf vorchristliche Zeit zurück und ist heute die größte Italiens.

(pm/rv 08.09.2015 cz)








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