2015-09-03 00:56:00

UNO/Vatikan: Lob und Kritik für neue Entwicklungsziele


Lob und Kritik des Heiligen Stuhles am Schlussdokument des UNO-Gipfels für Nachhaltige Entwicklungsziele: Die Agenda sei ein klares Zeichen, dass die Internationale Gemeinschaft trotz Differenzen ihre Verpflichtung bestätigt habe, „Armut in allen ihren Formen und Dimensionen auszurotten“, heißt es in einer Stellungnahme der Vatikandelegation bei der UNO in New York, die der Heilige Stuhl am Mittwoch verbreitete. Eine neue globale Partnerschaft werde grundlegend für den Erfolg der Agenda sein. Die Vatikan-Delegation lobte insbesondere den Vorsatz, das „enorme Potential der Jugend“ zu entwickeln, Frauen und Mädchen zu fördern sowie die Rolle der Familie zur ganzheitlichen Entwicklung von Gesellschaften anzuerkennen.

Zugleich erneuerte der Heilige Stuhl seine Kritik an der in dem Dokument hergestellten Verbindung zwischen Entwicklung und Schwangerschaftsabbruch. Aus kirchlicher Sicht könne der freie Zugang zu Abtreibung nicht zu den „reproduktiven Rechten“ gehören. Auch gewisse Methoden der Empfängnisverhütung seien „bekanntlich“ aus Sicht der Kirche moralisch inakzeptabel, weil sie die Menschenwürde und die Freiheit der Ehepaare nicht respektierten. 

Die Vereinten Nationen hatten sich vor einem Monat  auf Entwicklungsziele der kommenden 15 Jahre geeinigt. Das Dokument mit dem Titel „Transforming Our World – The 2030 Agenda For Sustainable Development“ entwirft 17 dieser Entwicklungsziele (SDG), die den Ärmsten der Welt helfen und alle UN-Staaten dazu verpflichten sollen, bis 2030 in ihrem Zuständigkeitsbereich anspruchsvolle Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

(rv 02.09.2015 gs)








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