2015-09-01 13:28:00

Gardekaplan geht wegen Sprachproblemen


Der scheidende Kaplan der Schweizergarde Pascal Burri hat sein Amt auf eigenen Wunsch wegen sprachlicher Schwierigkeiten aufgegeben. Das berichtet das Westschweizer Internetportal cath.ch, nachdem Burri am Montag seinen Abgang aus dem Vatikan offiziell bekannt gab. „Um die Mission als Kaplan der Schweizergarde erfüllen zu können, muss man perfekt dreisprachig sein. Das ist bei mir nicht der Fall“, sagte der Priester. Er habe ein wundervolles Jahr in Rom verbracht, aber seine Deutschkenntnisse reichten nicht aus. Die Päpstliche Schweizergarde rekrutierte sich lange Zeit fast ausschließlich aus jungen Männern aus den deutschsprachigen Kantonen, wobei die Zahl der französisch- und italienischsprachigen Gardisten zuletzt beständig zunahm.

Papst Franziskus fühle sich der Garde sehr verbunden, sagte Burri, der am Montag zur Abschiedsaudienz bei seinem bisherigen Dienstherrn war. „Er interessiert sich für die Gardisten und ist über die Lebensumstände einiger von ihnen informiert. Diejenigen, die vor seiner Wohnung wachen, kennt er beim Namen und schenkt ihnen manchmal ein Buch oder ein Biskuit“, so Burri gegenüber cath.ch.

Interims-Nachfolger wird der aus Österreich stammende Mitarbeiter beim vatikanischen Staatssekretariat Markus Heinz. Er hatte bereits vor dem Amtsantritt von Burri die Seelsorge für die 110 Schweizer Katholiken in päpstlichen Diensten koordiniert.

Burri stammt aus Neuenburg in der französisch-sprachigen Schweiz. Er ist Priester des Bistums Lausanne, Genf und Fribourg. Zunächst war er in der Gemeindeseelsorge tätig, bevor er für acht Jahre als Militärpfarrer in der Schweizer Armee wirkte.

(cath.ch 01.09.2015 mg)








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