2015-08-30 16:25:00

Forum Alpbach: „Auch Flüchtlinge können geben“


Der evangelische Bischof Michael Bünker wünscht sich eine Gesellschaft, in der ein „Miteinander möglich wird, wo auch die Gaben und Fähigkeiten der Geflüchteten willkommen sind und gebraucht werden“. Mit dem Apostel Pauls machte Bünker klar, dass da niemand sei, der nichts beizutragen und gar nichts zu geben hätte. Und es gebe auch niemanden, der so viel besitze, dass er nicht auf die Gaben anderer angewiesen sei. Bünker äußerte sich bei einer ökumenischen Wort-Gottes-Feier beim „Forum Alpbach“, dem er gemeinsam mit dem Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz vorstand.

Das “Anwachsen der Ungleichheit“ sei eines der größten Probleme der heutigen Gesellschaft. Im Blick auf die sozialen Folgen zeige sich, dass der immer größer werdende Unterschied der Einkommen innerhalb einer Gesellschaft auch die soziale Destruktivität nähren würde. Eine Umverteilung könne der „gesellschaftlichen Seele“ gut tun.

Diejenigen, die leiden müssten, seien die bereits jetzt benachteiligten: „Die Mindestrentner, die Empfänger der Mindestsicherung, die nicht Versicherten, die Armen und von Armut Gefährdeten, vor allem ältere Arbeitslose, alleinerziehende Frauen, die Jugendlichen ohne guten Schulabschluss und mit Migrationshintergrund und dann vor allem die Asylsuchenden.“

Das Forum Alpbach dauert noch bis 4. September und steht dieses Jahr unter dem Generalthema „UnGleichheit“. Kardinal Schönborn stand dem Festgottesdienst zur Eröffnung des Forums am Sonntag vor.

(kap 30.08.2015 no)








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