Schweiz/Italien: Hilfe im Fall Scarano

Die Schweiz hat wichtige Bankdokumente zum Fall Nunzio Scarano an die italienische Staatsanwaltschaft übermittelt. Das berichtet die NZZ an diesem Dienstag. Gegen den früheren Vatikan-Mitarbeiter wird ein Prozess wegen Steuer- und Geldhinterziehung geführt. Bei den „umfangreichen“ Bankunterlagen – wie die NZZ schreibt – handele es sich um Dokumente zu allen Verdächtigen in dem Fall. Eigene Ermittlungen in der Schweiz führt die Bundesanwaltschaft zurzeit nicht, wie eine Sprecherin sagte. Nunzio Scarano arbeitete bei der vatikanischen Güterverwaltung Apsa und wurde im Sommer 2013 nach einem missglückten Versuch, 20 Millionen Euro mit einem Privatflugzeug vom Flugplatz Locarno nach Rom zu transportieren, verhaftet. Die italienischen Ermittler vermuteten, es habe sich um Steuerfluchtgelder einer neapolitanischen Reeder-Familie gehandelt. Scarano ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Er muss sich vor Gerichten in Rom und in Salerno verantworten.

(nzz 04.08.2015 mg)