2015-08-03 14:26:00

„Ministrantendienst ist authentischer als Facebook“


Etwa 10.000 Ministranten aus 18 Länder sind diese Woche in Rom anlässlich ihrer 11. Wallfahrt. Die Stadt anschauen, beten, singen und natürlich Messdienen stehen auf dem Programm. Doch der Höhepunkt ist eindeutig am Dienstagnachmittag. Da treffen die jungen Messdiener Papst Franziskus auf dem Petersplatz. Wir übertragen diese Spezial-Audienz live und mit deutschem Kommentar ab 16 Uhr. Mehr dazu finden Sie auf unserer Homepage.

Den Papst im Namen der Ministranten begrüßen wird Ladislav Nemet. Der Steyler-Missionar ist Bischof im serbischen Zrenjanin und seit 2010 Präsident von CIM, also dem internationalen Ministranten-Verbund. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt der serbische Bischof, dass der Papst am Dienstag die Ministranten in einem besonderen Abendgebet hinführen wird.

„Es ist keine liturgische Vesper, die man üblicherweise betet, sondern ein einfaches Gebet. Es freut mich, dass der Heilige Stuhl all diesem zugestimmt hat. Das wird sehr interessant sein. Wir haben vier Musik-Bands, die spielen werden. Sie kommen aus Deutschland, Weißrussland, Rumänien und Italien.“

Es sei nicht selbstverständlich, dass man den Papst so nahe erleben kann, fügt der „Chef der Ministranten“ an.

„Es ist unglaublich, wie Papst Franziskus beliebt ist. Es ist für mich erstaunlich, dass gerade viele Jugendliche ihn mögen. Das liegt vielleicht an seiner Ausstrahlung. Aus meiner Diözese beispielsweise sind viele nur wegen dem Papst nach Rom gekommen. Andererseits ist es so, dass der Papst durch seine unkomplizierten Auftritte unglaublich populär ist. Die Jugend braucht solche Menschen. Das ist der Unterschied zu Leuten wie Putin oder Merkel, die von hunderten Polizisten umgeben sind und fern wirken. Der Papst hingegen leistet sich seine spontane Art und Weise, bei den Menschen zu sein.“

Heute Messdiener zu sein, sei nicht „aus der Mode“ geraten, so Bischof Nemet. Im Gegenteil: Ministrieren biete der Jugend vieles an, was die heutige Medien- und Kommunikationswelt nicht mehr biete.

„Messdiener zu sein bedeutet, immer in einer Gemeinschaft zu sein. Gemeinschaft bedeutet nicht nur, in die Kirche zu gehen und beim Gottesdienst mitzuhelfen. Es geht auch um das Treffen unter den Messdienern selbst. Sie kommen zusammen, sprechen miteinander und sind füreinander da. Das ist authentischer als Facebook. Da merken sie, es ist schöner, gemeinsam zu sprechen, als auf Internet virtuell miteinander zu kommunizieren.“

(rv 03.08.2015 mg)








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