2015-08-03 14:15:00

„Die Caritas des Papstes macht keine Ferien“


Während die Römer vor der Sommerhitze ans Meer oder in die Berge fliehen und viele Geschäfte schließen, haben die kirchlichen Sozialdienste immer mehr zu tun. Insbesondere die Caritas des Papstes arbeitet auf Hochtouren. „Wir sind der Bereitschaftsdienst von Papst Franziskus, für uns gibt es keine Ferien“, sagte Bischof Konrad Krajewski, der Almosenmeister des Papstes, am Wochenende gegenüber Radio Vatikan.

Da etliche Sozialeinrichtungen Sommerpause machen oder ihren Dienst reduzierten, rückten er und seine Helfer jeden Abend mit dem Bus zum Hauptbahnhof Termini oder nach Tiburtina aus, um Lebensmittel zu verteilen. Manche Mensen für Armenspeisungen blieben während der heißesten Sommerwochen geschlossen. Daher sei die Verpflegung insbesondere der Obdachlosen ein besonderes Problem, so Krajewski. Das Geld für den Kauf der Lebensmittel stamme aus Spenden und dem Verkauf von päpstlichen Segensurkunden, die sein Amt nach Überprüfung von Vorgaben zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Jubiläen ausstellt.

Neue Unterkunft für Obdachlose in Vatikannähe

Besonderer Andrang herrscht laut Krajewski in diesen heißen Sommertagen auch an den Duschräumen für Obdachlose, die vor einigen Monaten neben den Kolonnaden des Petersplatzes eingerichtet wurden. Jeden Tag nähmen dort rund 140 Bedürftige ein Duschbad. Freiwillige Helfer böten ihnen dazu ein Paket mit Handtuch, Seife und Deodorant an. Auch die Friseure, die unentgeltlich dort tätig sind, hätten in diesen Tagen sehr viel zu tun.

Unterdessen gingen die Arbeiten an einer neuen Unterkunft für Obdachlose in Vatikannähe in die Endphase, berichtete Krajewski. Nahe der Kirche Santo Spirito in Sassia, wenige Schritte vom Petersplatz entfernt, werden derzeit Schlafräume für Männer eingerichtet. Unterkünfte für Frauen werden bereits seit vielen Jahren von Mutter-Teresa-Schwestern in ihrer Sozialstation „Donum Mariae“ am Rand der Vatikanmauern angeboten. Dort werden auch täglich Mahlzeiten für Bedürftige ausgegeben. Die Schlangen der Wartenden sind in diesen Sommerwochen besonders lang.

(kap/rv 03.08.2015 sk)








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