2015-07-30 09:29:00

Australien: Vatikan will sich nicht vereinnahmen lassen


Der Vatikan hat sich aus einem vom australischen Milliardär und Minenbetreiber Andrew Forrest finanzierten Netzwerk gegen Menschenhandel und Zwangsarbeit zurückgezogen. „Wir wollen uns nicht instrumentalisieren lassen“, sagte der vatikanische Bischof Marcelo Sanchez Sorondo nach einem Bericht des Internetportals „Vatican Insider“ vom Mittwoch. Ein Geschäftsmann habe das gute Recht Geld zu machen. Dafür dürfe er jedoch nicht den Papst benutzen, so der Kanzler der Päpstlichen Akademien für die Sozialwissenschaften und die Wissenschaften. Deshalb sei man schon vor einiger Zeit aus dem interreligiösen „Global Freedom Network“ ausgetreten.

Forrest hat sein Vermögen als Betreiber von Eisenerzminen im Nordwesten Australiens verdient. Vor einigen Jahren gründete er die „Walk-Free“-Stiftung zum Kampf gegen Menschenhandel und Zwangsarbeit. Der Vatikan hatte im März 2014 mit dieser Stiftung die Schaffung des „Global Freedom Network“ vereinbart. Im Dezember unterzeichnete der Papst im Rahmen dieser Zusammenarbeit mit prominenten Vertretern von Islam, Buddhismus, Hinduismus und Judentum im Vatikan eine viel beachtete gemeinsame Erklärung dazu. Der Argentinier Sorondo war im Leitungsgremium des interreligiösen Netzwerks.

(kap 30.07.2015 ord)








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