UNICEF-Botschafter Orlando Bloom gegen Ebola

Der Hollywood-Star Orlando Bloom unterstützt die Organisation UNICEF als Sonderbotschafter in Liberia im Kampf gegen Ebola. Der westafrikanische Staat gilt als am stärksten betroffen durch den tödlichen Virus: Mehr als 10.000 Menschen sind dort seit April 2014 an Ebola erkrankt. Fast die Hälfte hat den Virus nicht überlebt.

Vier Tage lang ist Orlando Bloom durch Liberia gereist. Dabei hat der britische Schauspieler mit Angehörigen, freiwilligen Helfern, Ärzten und Lehrern gesprochen, um sie im Kampf gegen die Seuche zu unterstützen. Bloom lobte die Arbeit von UNICEF mit den Partnerorganisationen vor Ort:

„UNICEF hat eine unglaubliche Arbeit geleistet, indem sie die Menschen in Liberia unterrichtet haben, wie sie die Verbreitung der Krankheit stoppen können. Da ging es um so einfache Dinge, wie zum Beispiel Händewaschen oder dass die Menschen, wenn jemand krank wird, die richtigen Leute informieren, damit sie sich um den Kranken kümmern oder dass sie tote Körper, die Leichen, wegbringen.“

Vom Körper eines Ebola-Toten geht noch ein hohes Ansteckungsrisiko aus. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich zwei Drittel aller Erkrankten bei einer Leiche angesteckt. In Liberia und in anderen westafrikanischen Ländern werden die Toten nämlich herzlich verabschiedet: Viele Familien waschen und küssen die Leichen ihrer Angehörigen. Um die Tradition zu durchbrechen, habe UNICEF viel Aufklärungsarbeit geleistet, so Bloom:

„Sie haben die jungen Leute beiseite genommen, sie unterrichtet und sie als Lehrer für die älteren Menschen eingesetzt, damit sie denen beibringen, wie sie reagieren sollen, wenn so eine Krankheit in ihrem Dorf oder in ihrem Haus auftritt.“

Der Schauspieler, den viele aus den Filmen „Herr der Ringe“ oder „Fluch der Karibik“ kennen, engagiert sich seit 2009 als Sonderbotschafter von UNICEF. Er ist derzeit in Neapel, wo ihn Radio Vatikan für das Gespräch traf.

(rv 29.07.2015 ms)