2015-07-28 14:47:00

Österreich: „Niemand flieht freiwillig"


Die aktuelle Flüchtlingskrise in Österreich kann als „Ausdruck und Symbol prekärer Humanität" gesehen werden. Das betonte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner am Rande der Eröffnung der „Salzburger Hochschulwoche 2015". Damit spielte Lackner auf das Thema der Hochschulwoche an, die in diesem Jahr unter dem Motto „Prekäre Humanität" steht und nach Zugängen und Quellen zum Begriff Humanität suchen möchte.

Unter dem Blickwinkel der Humanität müsse die erste Reaktion auf die Flüchtlingsströme deren „fürchterliche Not" stets der Impuls „Helfen!" sein, so Lackner. Er könne zwar die Fragen und Sorgen der Bevölkerung im Blick auf die Flüchtlinge verstehen, räumte der Erzbischof ein, aber „niemand flieht freiwillig", und der christliche erste Impuls müsse stets lauten, den Flüchtlingen zu helfen.

Die Erzdiözese Salzburg entspreche diesem Grundimpuls des Helfens insofern, als sie bereits rund 350 Flüchtlinge in der Grundversorgung betreut, sagte Lackner. Bis Mitte September sollen es rund 500 Asylwerber. Groß sei auch die Hilfsbereitschaft in den Pfarren und unter den Pfarrern, die Pfarrhöfe öffnen. Es sei ihm ein großes Anliegen, so Lackner, „angesichts der dramatischen Krise eigene kirchliche Interessen zurückzustellen und so viel Räume und Platz wie möglich zu schaffen".

(kap 28.07.2015 gs)








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